ClusterERFOLGE
15.08.2017

Süderelbe Social Food Challenge: In dieser Denkfabrik drehte sich alles ums Essen

Der foodactive e. V. wurde mit der Süderelbe AG gegründet und ist das Ernährungsnetzwerk der Metropolregion Hamburg. Mit dem sozialunternehmerischen Konzept rund um Nahrungsmittel, der „Süderelbe Social Food Challenge”, hat das „go-cluster”-Mitglied ein innovatives Format entwickelt. In der Süderelbe Social Food Challenge, die im Frühjahr in Hamburg stattfand, entwickelten Studierende, Kreative sowie Unternehmer und Unternehmerinnen soziale Geschäftsmodelle aus dem Bereich Ernährung. Genutzt wurden kreative Methoden wie das World Café, um aus den Bedürfnissen und Potenzialen passgenaue Produkte und / oder Leistungen zu entwickeln.

Teilnehmer der Veranstaltung
Teilnehmende der Social Food Challenge: Gerd Hofrichter, Stadtbäckerei Junge; Barbara Blenski, Moderatorin; Jan Schierhorn, Das Geld hängt an den Bäumen; Dr. Kerstin Filipzig, Scolab
© foodactive e. V.
Teilnehmende der Social Food Challenge

Das Besondere: Auch Flüchtlinge konnten sich an dem Format beteiligen, denn der Berufseinstieg ist für Menschen ohne passende Vorqualifikation und ausreichende Deutschkenntnisse – wie es bei Zugewanderten vielfach der Fall ist – oft steinig und langwierig. Hier gibt es viele ungenutzte Potenziale, die im Rahmen der Social Food Challenge erkannt und nutzbar gemacht werden sollten – mit Ernährung als verbindendem Element. Die Integration von Flüchtlingen zeigte, dass die teilnehmenden Unternehmen sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind. Im Ergebnis entstanden so Ideen für Unternehmen und Orte, wo Neuankömmlinge und Menschen mit Bildungsnachteilen Lernen und Arbeiten verbinden können.

Dabei hilft die Vernetzung mit Menschen aus Unternehmen und sozialen Organisationen. Erfolgreiche Sozialunternehmer gaben ihre Expertise weiter und so wurden in Teams unter Anleitung von Moderatoren soziale Geschäftsideen entwickelt. Am Nachmittag wurden diese Ideen in einem Team-Race verfeinert, in einem Pitch der Jury vorgestellt und im Anschluss prämiert. Die Partner und Sponsoren spendeten dem Siegerteam als Starthilfe Büroräume, Technik und Kontakte. Ein food-festival mit Musik und Gaumenfreuden und innovativen Produkten aus der Region rundete den Tag ab.

Erfolgreicher Start des Formats

Trotz Prüfungszeit (Studierende), Integrationsprogrammen (Flüchtlinge) und einer benachbarten Bio-Messe kamen rund 50 Teilnehmer zur ersten Social Food Challenge nach Hamburg. Vormittags wurden fünf soziale Geschäftsmodelle an sechs Tischen im „World Café” entwickelt, am Abend zwei erste Plätze prämiert: Gewonnen haben die Ideen „Interkulturelles Restaurant in Neugraben – Essen is(s)t Heimat”, in dem Geflüchtete und Einwanderer typische Gerichte ihres Herkunftslands präsentieren können. Zweiter Gewinner war das Konzept „Unternehmensnachfolge interkulturell”. Derzeit suchen viele Unternehmer händeringend einen Nachfolger. Die Idee ist eine Unternehmer-Börse, die künftig Flüchtlinge mit suchenden Unternehmern zusammenbringt und sie mit einer gezielten Förderung auf die Nachfolge vorbereiten soll.

Logo
© foodactive e. V.
Logo Social Food Challenge

Danach konnten die Siegerteams Begleitung durch Paten in Anspruch nehmen, kostenfrei Büroräume nutzen und auf dem Heldenmarkt – Deutschlands führender Verbrauchermesse für nachhaltigen Konsum – präsentieren. Es gab einen ausführlichen Presseartikel, über die facebook-Seite wurden 350 Personen erreicht, über die Heldenmarkt-Präsentation 252. Die Social Food Challenge bot eine hervorragende Gelegenheit zur Vernetzung für Unternehmen, Partner und Organisationen. Wie die Ideen nun konkret umgesetzt werden können, wird geprüft.

Weiterführende Informationen

Weiterführende Informationen