ClusterERFOLGE
13.10.2016

Gesünder dank flexibler Elektronik: Sieger des Ideenwettbewerbs „flex-MED” prämiert

Die flexible Elektronik eröffnet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Unter dem Dach von „Flex+ Open Innovation” haben sich über 100 Akteure (Konsortium flex+) dem Ziel verschrieben, die Infrastruktur für die erfolgreiche gemeinsame Entwicklung und Produktion flexibler Elektronik nachhaltig zu verbessern – beispielsweise in der Medizintechnik. Der erste Schritt dazu war ein Ideenwettbewerb, der sowohl die Fachwelt als auch die breite Öffentlichkeit aktiv in den Innovationsprozess einbezog. Zum ersten Mal wurde ein Cross-Innovation-Ansatz gewählt, um hier neue Anwendungen zu identifizieren: unter anderem gemeinsam mit Medizinclustern aus ganz Deutschland (Organic Electronics Saxony, Munich Biotech Cluster m4, biosaxony, Life Science Nord und Medical Valley EMN – zugleich Mitglieder im Programm „go-cluster” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie / BMBF-Spitzencluster), hat das Konsortium flex+ vom 1. Juni bis 31. Juli 2016 den Ideenwettbewerb „flex-MED” ausgerichtet. Hier war jeder, egal ob Experte oder Laie, dazu aufgerufen, Ideen für mögliche Anwendungen der flexiblen Elektronik in der Gesundheitsvorsorge einzubringen.

Die besten drei Ideen wurden mit Geldpreisen prämiert. Insgesamt wurden 72 Ideen zum Thema eingereicht. Damit hat das Konsortium flex+ den ersten Schritt auf dem Weg zu einem innovations- und kollaborationsfreudigen Umfeld getan, in dem die beteiligten Partner ihre individuellen Kompetenzen in einer Open-Innovation-Strategie über Organisationsgrenzen hinweg zusammenführen. Ziel ist es, einen besseren Zugang zum Zielmarkt Medizintechnik zu erreichen. Der Wettbewerb, die Preisverleihung und die daraus resultierenden Ideen zeigen erstmalig das Potenzial von Cross Innovation: Open Innovation des Konsortiums flex+ in Zusammenarbeit mit Medizintechnik-Netzwerken aus ganz Deutschland.

Aus den eingereichten Ideen sollen jetzt konkrete Projekte werden. „Wir wollen aus den Ideen Zukunftsszenarien entwickeln, das heißt, gemeinsam mit den Ideengebern möglichst bildhaft ausarbeiten, wie eine Umsetzung der Idee in der Zukunft aussehen könnte”, erläutert Dominik Gronarz, Geschäftsführer des go-cluster-Mitglieds und „flex+“-Projektpartners Organic Electronics Saxony. „Dazu sind mehrere Workshops geplant, auf die ich besonders gespannt bin. Denn dort wollen wir Akteure aus beiden Bereichen – flexible Elektronik und Medizintechnik – miteinander vernetzen, um in einem offenen Kreativprozess zu prognostizieren, welche Bedarfe und Möglichkeiten uns in der Medizintechnik erwarten und wie sich diese mit Hilfe der flexiblen Elektronik realisieren lassen.”

Ein zweiter Wettbewerb soll im nächsten Jahr folgen, dann zum Thema Automotive. Auch hier kann flexible Elektronik signifikante Beiträge zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschlands leisten. Die richtigen Akteure müssen intelligent miteinander vernetzt werden. Die Gesamtstrategie zur Etablierung des Technologiestandortes umfasst eine breite Allianz aus den beteiligten Partnern des Technologienetzwerkes Organic Electronics Saxony auf der einen Seite und aus Vertretern der Politik auf der anderen Seite.